Wer wir sind

Clean Clothes Kampagne (CCK)– Aktiv für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Schuhproduktion weltweit.

Seit 1996 verfolgt die Clean Clothes Kampagne das Ziel, Arbeitsrechte in der globalen Bekleidungsindustrie zu verbessern. Wir klären BürgerInnen auf, drängen Unternehmen, mehr Verantwortung für ihre globalen Wertschöpfungsketten zu übernehmen und rufen die Regierungen dazu auf, Gesetze zu verabschieden, die Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen verhindern. Wir zeigen uns solidarisch mit den ArbeiterInnen, die unsere Kleidung herstellen und unterstützen ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen. 

Der Clean Clothes Kampagne gehören sowohl Gewerkschaften als auch Nichtregierungsorganisationen (NROs) an. Diese arbeiten zu einem breiten Spektrum an Themen wie Frauenrechte, Verbraucherschutz und Armutsbekämpfung.

Die Clean Clothes Kampagne ist Teil der internationalen Clean Clothes Campaign, die in 16 europäischen Ländern vertreten ist. Global arbeiten wir mit einem Netzwerk von über 200 Partnerorganisationen und Gewerkschaften in den Produktionsländern zusammen, um lokale Gegebenheiten und Lösungsansätze besser verstehen zu können. Dies hilft uns Kampagnen zu entwickeln, die die Forderungen der ArbeiterInnen vor Ort unterstützen. Wir arbeiten auch eng mit ähnlichen Arbeitsrechtsorganisationen in den USA, Kanada und Australien zusammen.

Gruppe von MitarbeiterInnen die ein Faden verbindet
Arbeiterinnen beim Nähen

Woran wir arbeiten

Die CCK zeigt Menschen- und Arbeitsrechtverletzungen in Fabriken der Bekleidungsindustrie auf. Sie mobilisiert KonsumentInnen und setzt sich mit deren Unterstützung für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von NäherInnen ein.

4 Aufgabenschwerpunkte

  • Ausübung von Druck auf die Markenfirmen, damit diese Verantwortung für die Produktionsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben übernehmen, und für faire Arbeitsbedingungen sorgen.
  • Unterstützung von ArbeiterInnen, Gewerkschaften und NGOs in Produktionsländern.
  • Bewusstseinsbildung bei Konsument*innen / Bürger*innen durch Information über die Arbeitsbedingungen in der globalen Bekleidungs- und Schuhproduktion. Menschen mobilisieren und ermutigen aktiv zu werden indem sie ihre Macht als Konsument*in nützen und ihre Stimme als Bürger*in erheben für den Respekt und den Schutz der Rechte von Arbeiter*innen.
  • Ausschöpfen der gesetzlichen Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Lobbying für eine Gesetzgebung, die gute Arbeitsbedingungen garantiert und so Regierungen und Markenfirmen zwingt, ethisch zu konsumieren.

Forderungen

Um die Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungs- und Schuhproduktion zu verbessern, fordert die CCK die Einhaltung sozialer Mindeststandards in Verbindung mit regelmäßiger Überprüfung durch unabhängige Kontrollinstanzen.

Zwischen 1997 und 1998 erarbeitete die Clean Clothes Kampagne den Clean Clothes-Verhaltenskodex. Das Ziel ist, die Arbeitenden vor Ausbeutung zu schützen und ihnen ein Mittel in die Hand zu geben, das ihnen erlaubt, ihre Rechte wahrzunehmen und zu verteidigen. Die einzelnen Punkte stützen sich auf die Kernarbeitsnormen Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.

Arbeiter an Nähmaschinen in Fabrikshalle

Clean Clothes-Verhaltenskodex

  • Keine Zwangsarbeit: ArbeiterInnen dürfen nicht durch Erpressung, Androhung von Gewalt und Einschüchterung zur Arbeit gezwungen werden.
  • Keine Diskriminierung: Es ist für Chancengleichheit und Gleichbehandlung zu sorgen. Beschäftigung unabhängig von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, politischer Meinung und Nationalität.
  • Keine Kinderarbeit: Beschäftigung erst ab 15 Jahren, bzw. nach der Absolvierung der vorgeschriebenen Pflichtschuljahre.
  • Keine exzessiven Arbeitszeiten: Keine vorgeschriebenen, unbezahlten Überstunden. Die Arbeitszeiten müssen mit den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten übereinstimmen. Es darf von den ArbeitnehmerInnen nicht verlangt werden, dass sie regelmäßig mehr als 48 Stunden arbeiten. Pro Woche müssen sie mindestens einen Tag frei haben.
  • Vereinigungsfreiheit und Kollektivvertragsverhandlungen: Das Recht der ArbeiterInnen, Gewerkschaften zu gründen, und ihr Recht auf Kollektivverhandlungen muss gewahrt sein. Keine Diskriminierung gegenüber GewerkschafterInnen.
  • Betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz: Sicherheits- und Hygienevorschriften müssen eingehalten werden. Körperlicher oder psychischer Missbrauch, disziplinäre Strafen oder Einschüchterungen sind unzulässig.
  • Festes Beschäftigungsverhältnis: Verpflichtungen und Rechte der ArbeiterInnen müssen schriftlich in einem Vertrag festgehalten werden.
  • Bezahlung eines existenzsichernden Lohns (living wage): Die Löhne müssen den ArbeiterInnen und ihren Familien ein menschenwürdiges Auskommen sichern. Die Löhne sollen in einem Vertrag schriftlich festgehalten werden. Lohnabzüge als Strafmaßnahme sind nicht erlaubt.

Unsere Koalitionen

Nationale Struktur

Die Clean Clothes Kampagne (CCK) ist auf nationaler Ebene als Plattform organisiert. Diese ist die politische Basis der CCK. Die österreichische Kampagne wird von 13 Organisationen, sogenannten Plattform-Organisationen, getragen. Die Koordination obliegt derzeit Südwind, Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit.

Europäische Struktur

Die Clean Clothes Kampagne Österrreich ist Teil der Clean Clothes Campaign, einer Koalition von Kampagnen in 17 europäischen Ländern. Das Internationale Sekretariat der Clean Clothes Campaign, das unter anderem für Koordination und die Abstimmung zwischen den nationalen Plattformen zuständig ist, hat seinen Sitz in Amsterdam. Zu den Links der einzelnen nationalen Clean Clothes Kampagnen

Internationale Struktur

Die Clean Clothes Campaign steht in Verbindung mit über 250 Partnerorganisationen weltweit. Dabei handelt es sich um Gewerkschaften und NGOs in Produktionsländern von Bekleidung.

Mitglieder und Partner der Clean Clothes Kampagne Österreich:

  • Arge Weltläden
  • EZA Fairer Handel
  • Frauensolidarität
  • Gewerkschaft PRO-GE
  • Global 2000
  • HORIZONT3000
  • Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA)
  • Jugend Eine Welt
  • SOL - Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil
  • Südwind Agentur
  • weltumspannend arbeiten
  • Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC)